Am 8. Juni 2025 gedachten wir des 170. Todestages unseres Gründers, Eduard Michelis. Wir können sagen, dass sein Werk wie ein Weizenkorn ist, das in die Erde gefallen ist und viele Früchte hervorbringt. Fast 182 Jahre lang hat in der Einrichtung „Kinder- und Jugendhilfe St. Mauritz“ eine Kommunität der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung gewirkt und gelebt.
Als die letzten Vorsehungsschwestern im September 2024 diesen Ort verließen, wurde nach einer Möglichkeit gesucht, die Verbindung zwischen der Kongregation und der Einrichtung aufrechtzuerhalten. Schließlich hat die Ordensgemeinschaft dort ihren Ursprung. Und eine gemeinsame Geschichte von 182 Jahren hat sie und das Kinderheim direkt miteinander verbunden. Es sei daran erinnert, dass diese Einrichtung seit ihrer Gründung 1842 zur Pfarrei St. Mauritz gehört, die bis heute die Verantwortung mit dem Verwaltungsrat / Kuratorium trägt, dem der Pfarrer und einige Gemeindemitglieder angehören.
Die Mitfeier der Eucharistie in der Kirche St. Mauritz, in der Eduard Michelis getauft wurde und in der er einen Teil seiner priesterlichen Berufung erlebte, hält die Erinnerung an unseren Gründungsort auf eigene Weise wach. Der Traum unseres Gründers, durch unsere Kongregation benachteiligten Kindern Lebenshilfe und Perspektive zu geben, ist Wirklichkeit geworden bis in andere Kontinente hinein, wo die Vorsehungsschwestern viele soziale Projekte für die Betreuung und Entwicklung von Kindern, Heranwachsenden und Jugendlichen unterhalten.
Wir werden nun jedes Jahr in dieser Kirche den Todestag unseres Gründers Eduard Michelis feiern. In diesem Jahr fand die Eucharistiefeier in der Kirche St. Mauritz ausnahmsweise am 5. Juni statt, da der 8. Juni mit dem Pfingstfest zusammenfiel. Mitarbeitende der Kinder- und Jugendhilfe und der Pfarrer der Gemeinde, Hans-Rudolf Gehrmann, bereiteten den Gottesdienst vor, an dem zahlreiche Schwestern aus der Deutschen Provinz und dem Generalat, Gemeindemitglieder und Mitarbeitende der Einrichtung teilnahmen. In seiner Predigt betonte Pfarrer Gehrmann den doppelten Blick von Eduard Michelis: zum Himmel – durch sein großes Gottvertrauen - und zu den Nöten seiner Zeit, die ihn zur Gründung der Kongregation und des Waisenhauses führten.
Der derzeitige Leiter der Kinder- und Jugendhilfe St. Mauritz, Michael Kaiser, brachte in seinem Grußwort zu Beginn der Heiligen Messe die Bedeutung dieses Datums gut zum Ausdruck:
Gemeinsam fühlen wir uns verwurzelt und getragen von der Vision, die Eduard Michelis und mit ihm sein Mitstreiter Franz Spiegel damals in die Realität umgesetzt haben. Es geht uns so, wie es Dietrich Bonhoeffer in einem seiner Briefe aus dem Konzentrationslager ausgedrückt hat: „Das Bewusstsein, von einer geistigen Überlieferung, die durch Jahrhunderte reicht, getragen zu sein, gibt einem in allen vorübergehenden Bedrängnissen das sichere Gefühl der Geborgenheit.“ (Bonhoeffer 17.12.1943).
GENERALAT DER SCHWESTERN VON DER GÖTTLICHEN VORSEHUNG
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